Drei Höhepunkte an einem Abend

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Für Lukas Beikircher, den neuen Chefdirigenten des TLT, ist es eines der Meisterwerke des italienischen Komponisten: Giacomo Puccinis Il trittico. 1918 wurde es mit großem Erfolg an der New Yorker Metropolitan Opera uraufgeführt. Eine weitere Verbreitung erfuhr in der Folgezeit allerdings nur Gianni Schicchi, der komödiantische Abschluss des dreiteiligen Opernzyklus. Laurettas Arie „O mio babbino caro“ entwickelte sich zu einem regelrechten Hit. Seine besondere Faszination übt das musikalische Triptychon aber gerade in der Kombination der drei Einakter unterschiedlichen Charakters aus.

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Der Opernabend beginnt mit Der Mantel, einem in düsteren Stimmungsbildern gemalten Eifersuchtsdrama. Michele, der Besitzer eines Schleppkahns auf der Seine, rächt den Betrug durch seine Frau Giorgetta mit einem Mord. Es folgt ein lyrisches Intermezzo, dessen Geschehen sich in einem Kloster abspielt. Schwester Angelica erfährt vom Tod ihres Kindes und sieht in ihrem Dasein keinen Sinn mehr. Geradezu burlesk endet der Zyklus mit Gianni Schicchi, der die habgierigen Verwandten des verstorbenen Buoso Donati um ihr Erbe bringt.

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Was haben diese unterschiedlichen Stücke gemeinsam und wie lassen sie sich in einem Triptychon zusammenfügen? Diese Fragen stellte sich Carlos Wagner in der Vorarbeit auf seine Inszenierung. Der in Venezuela geborene Regisseur arbeitete an namhaften Opernhäusern in Großbritannien, Spanien, Frankreich, Deutschland, Belgien und Korea sowie für Festivals in der Schweiz und in den USA. Nun führt ihn sein Weg erstmals nach Innsbruck.

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„Bei uns dient die Idee des kirchlichen Triptychons als visueller Rahmen“, erläutert Wagner sein mit dem Bühnenbildner Christophe Ouvrard entwickeltes Raumkonzept. „Wir beginnen mit einer fast leeren Bühne, die sich nach und nach aufbaut. Inhaltliche Verknüpfungspunkte der Opern sind das Element Wasser und die Figur des Kindes. Dem Wasser begegnen wir in Form der Seine, des Brunnens im Kloster und des Flusses Arno. In den ersten beiden Stücken bietet der Verlust eines Kindes eine tragische Parallele. Er löst sowohl den Zerfall der Beziehung zwischen Michele und Giorgetta als auch die Verzweiflung von Angelica aus. In Gianni Schicchi ist das Kind – abgesehen von seiner komischen Funktion – auch der Bote, der schlussendlich dafür verantwortlich ist, dass die Titelfigur in das Schicksal der Familie Donati eingreift.“

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Il trittico

Zyklus aus drei Operneinaktern von Giacomo Puccini

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