Inhalt
Richard Wagner Tristan und Isolde WWV 90, Vorspiel und Isoldes Liebestod
Edward Elgar Konzert für Violoncello und Orchester e-Moll op. 85
Pause
Johannes Brahms Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73
Die Liebe in all ihren beglückenden wie traurigen Ausprägungen zieht sich durch die neue Tiroler Landestheatersaison, von der eröffnenden Oper Liebesgesang von G. F. Haas über Strauss’ Oper Der Rosenkavalier bis zu Tschaikowskys Eugen Onegin. Liebesglück und Liebesleid wird aber auch in einem Programm der Symphoniekonzerte fokussiert. Der belgische Senkrechtstarter am Dirigentenpult, Martijn Dendievel, dessen Ziel es in jedem Konzert ist, «eine Geschichte zu erzählen», stürzt sich mit dem TSOI mit vollen Segeln in die Liebeswogen: Vorspiel und Isoldes Liebestod aus Wagners Oper Tristan und Isolde – Revolution der musikalischen Harmonik und Transzendenz der Liebe in einem. Nach der Pause ein sinfonischer Kontrapunkt: Der von den Zeitgenossen zum Wagner-Antipoden gemachte, selbst aber durchaus von der Tonsprache des Musikdramatikers faszinierte Brahms lässt in seiner in einem Wörtherseesommer entstandenen 2. Sinfonie die Liebe in ihren wonniglichsten Zügen, aber ebenso mit melancholischen Melodien aufblühen. Dazwischen der als missinglink zwischen der harmonischen Fülle Wagners und den melodischen Strömen von Brahms komponierende Engländer Edward Elgar mit seinem späten Cellokonzert e-Moll; einem romantischen Schwanengesang, der in Innsbruck von der jungen, hoch prämierten Salzburgerin Julia Hagen «gesungen» werden wird, die mit ihrem pulsierenden und gleichzeitig innigen Cellospiel mittlerweile weltweit die Herzen der Hörer:innen erobert.