Eva-Maria Höckmayr | © Emanuel Kaser

Eva-Maria Höckmayr

Eva-Maria Höckmayr gilt als eine der wichtigen Regisseurinnen ihrer Generation, eine emotionale und zugleich analytische Erzählhaltung prägen ihre Arbeit. Oft aus der Innenansicht einer Figur heraus, eröffnen ihre Inszenierungen eine mehrdimensionale, neue Lesart.

Nach ihrem Studium der Theaterwissenschaft, Neueren deutschen Literatur und Philosophie an der LMU München studierte Höckmayr Opern- und Schauspielregie an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München und war Stipendiatin der Akademie Musiktheater heute der Deutsche Bank Stiftung und des Richard-Wagner-Verbands. Sie arbeitete mit Claus Guth und Calixto Bieito und unter Barbara Mundel am Theater Freiburg bis 2008. Seit 2009 verwirklicht Höckmayr eigene Regiearbeiten an deutschsprachigen Bühnen wie der Oper Köln, der Oper Frankfurt, der Staatsoper Hannover, der Oper Graz, dem Luzerner Theater, dem Konzert Theater Bern und in Frankreich an der Opéra national de Lorraine.

Bereits für ihre ersten Inszenierungen gewann sie mehrere Preise, darunter den Förderpreis der Akademie Musiktheater heute der Deutsche Bank Stiftung, den NRW-Förderpreis für junge Künstler:innen, sowie 2010 den Götz-Friedrich-Preis. In den Fachzeitschriften erhält Höckmayr regelmässig Nominierungen für ihre Produktionen, unter anderem für Puccinis Suor Angelica an der Oper Köln oder Delius‘ A village Romeo et Juliet an der Oper Frankfurt, zuletzt für die Uraufführung von Sarah Nemtsov’s Ophelia am Saarländischen Staatstheater und Strawinsky‘s A Rake‘s progress am Theater Freiburg. Viele zentrale Werke des Repertoires von Mozart, Puccini, Verdi, Wagner über Janáček, Britten oder Berg hat sie bereits erarbeitet, immer wieder auch Entdeckungen aus dem Barock. An der Staatsoper Berlin debütierte Höckmayr 2015 mit einer Inszenierung von Telemanns Emma und Eginhard unter der Leitung von René Jacobs, für die Wiedereröffnung der Staatsoper Unter den Linden 2017 inszenierte sie L‘Incoronazione di Poppea von Monteverdi. Diese Spielzeit eröffnete sie die neue Intendanz unter Nora Schmid an der Semperoper Dresden mit Arrigo Boito’s Mefistofele.

Neben ihrer Regietätigkeit wirkte Eva-Maria Höckmayr auch als Gastdozentin an den Hochschulen in München und Hamburg und der UDK Berlin.
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