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Die Tiroler Landestheater und Orchester GmbH Innsbruck meldet Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Kurzarbeit an. Betroffen sind 341 Dienstnehmer des Tiroler Landestheaters, des Tiroler Symphonieorchesters Innsbrucks und des Haus der Musik Innsbruck.
Wann die reguläre Arbeit am Tiroler Landestheater und im Haus der Musik Innsbruck schrittweise wiederaufgenommen und der momentane Notbetrieb verlassen werden kann, können Johannes Reitmeier, Geschäftsführender Intendant und Markus Lutz, Geschäftsführender Kaufmännischer Direktor der Tiroler Landestheater und Orchester GmbH Innsbruck, derzeit nicht beantworten. „Dies bleibt weiterhin abzuwarten und ist in Abstimmung mit den örtlichen Behörden zu klären. Durch die Absagen von Premieren und vielen nahezu ausverkauften Vorstellungen und Konzerten kommt es zu massiven Einbußen bei den Zuschauerzahlen und in der Folge bei den Einnahmen“, so der Kaufmännische Direktor zu den aktuellen Herausforderungen. „Aufgrund der Schließung aller Spielstätten bis zum Ende der Spielzeit 2019.20 sind schmerzhafte Verluste in Millionenhöhe zu erwarten“, so Lutz.
Kurzarbeit um Arbeitsplätze abzusichern
Die Kurzarbeit gilt rückwirkend ab 1. April 2020 und wurde für drei Monate beantragt. Insgesamt werden 341 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Kurzarbeit angemeldet. Dies sind rund 76 Prozent der momentan 449 Beschäftigten am TLT. Ausgenommen von der Kurzarbeitsregelung sind Schlüsselkräfte, die für die Aufrechterhaltung des Betriebes sorgen, wie die IT, die Personalabteilung oder die Finanzbuchhaltung. Vorangegangen sind den nun unterzeichneten Sozialpartner-Vereinbarungen Verhandlungen mit dem Betriebsrat des Darstellenden Personals, dem Betriebsrat der Arbeiter und Angestellten sowie mit dem Betriebsrat des Tiroler Symphonieorchesters Innsbruck. „Die Gesellschafter und Betriebsräte sowie alle Spartendirektoren unterstützen diesen wichtigen Schritt zur Absicherung der Arbeitsplätze aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im größten Kulturbetrieb Westösterreichs“, betont Lutz. „Auch wenn mit der Maßnahme für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Einkommensverluste verbunden sind, ist das oberste Ziel erreicht, nämlich die Arbeitsplätze zu sichern“, ist Lutz von der Richtigkeit dieser Maßnahme überzeugt. „Das neue Kurzarbeitsmodell versetzt uns in die Lage, auf diese beispiellose Ausnahmesituation reagieren zu können, deren Auswirkungen abzufedern und soziale Absicherung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewährleisten.“ Optimistisch stimmt der Ausblick in die vor einem Monat veröffentlichte neue Spielzeit 2020.21: „Wir hoffen natürlich, dass sich die Situation ehestmöglich wieder normalisiert und wir voll Zuversicht und Energie im September in die neue Spielzeit starten können“, so Intendant Reitmeier. Aktuell wird für alle Besucherinnen und Besucher, die Karten für die ausgefallenen Vorstellungen gekauft haben, an individuellen Lösungen gearbeitet. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kassa & Aboservice sind zum größten Teil von der Kurzarbeit ausgenommen. Das Team kontaktiert derzeit alle Kundinnen und Kunden sowie alle Abonnentinnen und Abonnenten und steht auch weiterhin für Kartenkäufe für alle Vorstellungen in der neuen Spielzeit zur Verfügung“ ergänzt der Kaufmännische Direktor.
Außenansicht Tiroler Landestheater, Spielzeit 2019.20
© Belinda Prantl
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