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Joseph Haydn war der Vater der Wiener Klassik und der «zweite Vater» des Wolfgang Amadé, der zum populärsten aller Komponisten wurde. Aber wen gab es denn da noch in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts? Die sogenannten «Kleinmeister» waren damals oft mindestens genauso bekannt wie die «Großen» und wurden von letzteren häufig hoch geschätzt. Mozart war ein guter Freund des 19 Jahre älteren, aber ebenfalls tragisch früh verstorbenen Tschechen Josef Mysliveček, den man in Italien «il divino boemo», den «göttlichen Böhmen» nannte – und bearbeitete sogar dessen frühklassische Musik. Die feinen Menuette des «Salzburger Haydn» Johann Michael, für «Wolferl» eine Art Wahlonkel, hatte er im Reisegepäck nach Italien. Michaels «großer Bruder» wiederum führte in Eisenstadt mit Begeisterung jene Symphonie des Joseph Martin Kraus erstmals auf, die auf unserem Programm steht. Der Franke Kraus teilt mit Mozart nicht nur die allzu kurze Lebenszeit, sondern war als gefeierter Hofkapellmeister in Stockholm eine Koryphäe. Mit Howard Arman gastiert ein charismatischer Musiker unserer Zeit am Pult des TSOI.