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Konzert

ConTAKT

Alte Musik im Gespräch

Idee, Konzept & Moderation Ilse Strauß & Franz Gratl

Partner der Reihe ConTakt

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Inhalt

5.10.23

Eine instrumentenkundliche Detektivgeschichte
Zur Identifizierung eines Cembalos des Innsbrucker Hoforgelmachers Daniel Herz

Instrumentenkundliche Forschung gleicht oft einer detektivischen Spurensuche. Andreas Holzmann ist es gelungen, anhand zahlreicher Indizien ein kostbares Cembalo des 17. Jahrhunderts im Bayerischen Nationalmuseum München überzeugend dem berühmten Innsbrucker Instrumentenbauer Daniel Herz zuzuschreiben. Wir sprechen mit Andreas Holzmann über Daniel Herz und sein Umfeld, über das Münchner Cembalo und über die facettenreiche Detektivarbeit, die zur Identifizierung des Instrumentes geführt hat. Dazu gibt es Cembalomusik aus Tirol aus dem 17. Jahrhundert.

 

8.11.23

Von Pauken und allerhand Trommeln
Perkussion in der Alten Musik

Zu Gast u. a. Tobias Steinberger, Perkussionist, und Josef Niederbacher, Paukenrestaurator

Die Schlaginstrumente gibt es wohl, seit der Mensch Musik macht. In der Alten Musik bieten sie den Spieler:innen viel Freiheit, weil ihr Part in der Regel nicht ausnotiert ist und meist nicht einmal genau angegeben wird, welche Instrumente eingesetzt werden sollen. Bildquellen jedoch belegen eine häufige Verwendung. Die aus dem militärischen Kontext stammenden Pauken bilden insofern eine Ausnahme, als wir über ihre Verwendung – meist in Verbindung mit Trompeten – viel wissen und weil ihre Partie meist ausgeschrieben wurde. Wie man mit der kreativen Freiheit und den historischen Quellen umgeht, das erzählt der Tiroler Schlagzeuger Tobias Steinberger, der nicht nur in der Alten Musik zu Hause ist. Von der Bauweise und den Besonderheiten historischer Pauken weiß der ausgebildete Schmied Josef Niederbacher zu berichten – er hat bereits einige historische Pauken restauriert und sich eingehend mit diesem Instrument beschäftigt.

 

10.1.24

Der Mönch von Salzburg – eine musikalische Reise ins Mittelalter
Zu Gast: Anne-Suse Enßle (Blockflöten) und Philipp Lamprecht (Perkussion)

Die weltlichen und geistlichen Gesänge des nicht namentlich fassbaren „Mönchs von Salzburg“ zählen zu den bedeutendsten musikalischen Zeugnissen der Lieddichtung des Spätmittelalters. Die Blockflötistin Anne-Suse Enßle und der Perkussionist Philipp Lamprecht haben sich intensiv mit diesen Liedern auseinandergesetzt: Das von ihnen initiierte Projekt der Gesamtaufführung aller Werke des „Mönchs von Salzburg“ steht im Mittelpunkt dieser Veranstaltung. Wir sprechen mit den beiden Musiker:innen über die Faszination dieses Repertoires und über das Gesamtprojekt. Das Duo wird auch Klangproben geben, wobei Anne-Suse Enßle nicht nur Flöte spielen, sondern auch zur mittelalterlichen Harfe greifen wird. Philipp Lamprecht wird auch seine Stimme und neben Perkussion auch die Drehleier erklingen lassen.

28.2.24

Die Musik der Tiroler Franziskaner
Zu Gast u. a.: Wilfried Rogl (Tenor), Simon Brandlechner (Orgel)

Wir geben Einblicke in eine sehr spannende und reiche ordenseigene Musiktradition: Ihrem Armutsideal entsprechend pflegten die Franziskaner eine Musik, die sich in Besetzung und Repertoire von der Musik anderer Orden unterschied. Sogar die Aufführungspraxis war eine Besonderheit. Diese «Musica franciscana» gelangte in der Tiroler Ordensprovinz zu besonderer Blüte. Wir präsentieren franziskanische Komponisten und ihre Werke – und bringen ausgewählte Kompositionen zu Gehör.
ConTakt versteht sich als Plattform für die Alte-Musik-Szene in Tirol und als offenes Forum für Musiker:innen, Veranstalter:innen und interessierte Zuhörer:innen. Geboten wird ein breites Spektrum unterschiedlichster Formate, das von Diskussionen und Vorträgen von Musiker:innen und Instrumentenbauer:innen über Gesprächskonzerte und Workshops mit didaktischem Ansatz bis hin zu Vorstellungen von Instrumenten und Sammlungen reicht. Für Idee, Konzept und Moderation zeichnen Ilse Strauß und Franz Gratl verantwortlich, Träger sind das Haus der Musik Innsbruck und der Tourismusverband Innsbruck und seine Feriendörfer, die Veranstaltung wird von den Tiroler Landesmuseen unterstützt und mitgetragen.

 

13.3.24

Überaus angenehm und lieblich – die Viola d´amore
Idee, Konzept & Moderation: Ilse Strauß & Franz Gratl
Zu Gast: Annegret Siedel (Viole d’amore) und Brett Leighton (Orgeln)

Die renommierte deutsche Barockgeigerin Annegret Siedel wird das Instrument Viola d’amore vorstellen: es entstand um 1680 im Umfeld Bibers und entwickelte sich zu einem Modeinstrument – besonders in der Zeit der Empfindsamkeit liebte man den lieblichen Silberklang, der zunächst durch die Beschaffenheit der Saiten, später aber durch mitschwingende Resonanzsaiten erzeugt wird. Annegret Siedel stellt drei verschiedene Größen der Viola d’amore-Familie vor und spricht auch über die Viola d’amore Wiederbelebung im 20. Jahrhundert. Zu hören sind Viole d’amore von Antony Posch, Wien (fünfsaitig, ohne Resonanzsaiten), Leonhard Maussiell, Nürnberg (sechssaitig, ohne Resonanzsaiten) und Paulus Alletsee, München (sechssaitig, mit Resonanzsaiten) sowie Werke von Vivaldi, Telemann und Biber mit Annegret Siedel (Viola d’amore) und Brett Leighton (Orgelpositiv) .

Im Anschluss an die ConTakt Veranstaltung im Haus der Musik Innsbruck laden die Tiroler Landesmuseen noch zu einem Kurzkonzert (ca. 21.00-21.30 Uhr) in der Hofkirche ein: Werke von Frank Martin und Henry Casadesus mit Annegret Siedel (Viola d’amore) und Brett Leighton (Orgel Fa. Mauracher, 1900).

 

Termine