Inhalt
Sie war nicht nur eine großartige Schauspielerin, sondern – wenn auch ungewollt – stand als Privatperson im Licht der Öffentlichkeit. Ihr Ruhm begann in jungen Jahren als Darstellerin der Sissi. Weil sie sich durch diese Rolle und auch durch das strenge Regiment ihrer Mutter eingeengt fühlte, floh sie nach Frankreich und erfand sich dort schauspielerisch neu. Die Liebesbeziehung mit Alain Delon, wie auch ihre nachfolgenden Affären und Ehen füllten die Schlagzeilen der Klatschpresse. Nach einer kurzen beruflichen Auszeit avancierte sie in den 1970er- und frühen 1980er-Jahren mit Filmen wie Der Swimmingpool, Die Dinge des Lebens, Trio Infernal und Die Spaziergängerin von Sans-Souci zur Grand Dame des französischen Films. Mit Żuławskis Nachtblende ging sie schließlich bis zum Äußersten und konnte in die Familie der großen Tragödinnen aufsteigen. Ihr privates Leben blieb indes von Unglücken überschattet: Ihr Mann nahm sich 1979 das Leben, der gemeinsame Sohn starb zwei Jahre später mit nur 14 Jahren durch einen tragischen Unfall. Von diesen Schicksalsschlägen erholte sich Romy nie und starb im Alter von 43 Jahren – wie oft behauptet wird – an gebrochenem Herzen.
Dieses ereignisreiche Leben der vielgefeierten Ikone dient Enrique Gasa Valga als Vorlage für sein neues Tanzstück. Nach Georg Trakl, Beethoven lautlos und Mayerling widmet er sich mit Romy Schneider ein viertes Mal einer großen österreichischen Biografie.
Talent ist nichts weiter als Liebe zur Sache.
Romy Schneider
Termine
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Besetzung
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Romy Schneider
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Romys Schatten
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Alain Delon
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Magda Schneider (Mutter)
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Wolf Albach-Retty (Vater)
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Hans Herbert Blatzheim (Stiefvater)
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Harry Meyen (1. Ehemann)
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Daniel Biasini (2. Ehemann)
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Sarah Biasini (Tochter)
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Laurent Pètin (Letzter Partner)
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David Haubenstock (Sohn)
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Publikum, Reporter, Gesellschaft
Pressestimmen
tanz.at
Was Innsbrucks Ballettchef Enrique Gasa Valga daraus [aus Romys Leben] macht, ist großes Kino […] Die Emotionalen Amplituden fallen gigantisch aus […]. In diesem Setting und einer hinreißenden Soundcollage zwischen Glenn Goulds „Goldberg-Variationen“, Yves Montands „C’est ci bon“ und dem Rotrosenregen der Knef tanzt Camilla Danesi durch die Jahrzenhte – so intensiv, dass Romy Schneiders extravagante Allüre genauso wie die Momente tiefer Verzweiflung eineinhalb Stunden lang lebendig werden. Bis in die Nebenrollen glänzend besetzt, überzeugt auch die raffinierte Tanzsprache der Aufführung […]. Ein starker Abend über eine starke Frau.
Kronenzeitung
Dieser Kunstgriff, eine seelische Dimension durch einen anderen Körper und seine Bewegungen physisch darzustellen, […] funktioniert im gesamten Stück blendend und ermöglicht Choreograf Enrique Gasa Valga wunderbare, berührende Duette der zwei Hauptprotagonisten. Addison Ector ist eine strahlende Erscheinung und seine Rolle führt er mit Ruhe, Genuss und Leichtigkeit aus. […] Der Abend überzeugt in jenen Momenten, in denen die Choreografie sich verdichtet und die Inszenierung mit Gleichzeitigkeit und Überlagerung von Bildmaterial (Albert Serradó) aus Romys Filmen arbeitet. Hier wird eine Komplexität und Dichte erzeugt, welche einen Blick auf den vielschichtigen, sensiblen Menschen Romy Schneider erahnen lässt.
Tiroler Tageszeitung
Die Kostüme (Birgit Edelbauer-Heiss) sind eine Augenweide, immens vielfältig. Szenenwechsel bedeutet oft auch eine neue Schale. […] Camilla Danesi als Romy und Addison Ector als ihr tanzbarer Schatten ergänzen einander blendend. Hier die fragile, sensible Romy, dort der wirbelnde Schatten als Ausdruck des Aufbegehrens. […] Alain Delon (in Gestalt von Gabriel Marseglia) umgarnt Romy (Camilla Danesi) in einem sehenswerten, sinnlichen Pas de deux. Das Ensemble erntet mit einer furiosen Einlage zu Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ verdient Szenenapplaus.