Die Stiftung Haydn von Bozen und Trient, in Kooperation mit dem Landestheater Innsbruck, schreibt in der 4. Ausgabe des FRINGE-Wettbewerbs die szenische Umsetzung einer Kammeroper aus. Anmeldeschluss für Bewerbungen ist der 17. April 2023.
Energie und Kreativität sind wieder gefragt, wenn der Fringe-Wettbewerb 2023 in seiner vierten Ausgabe zurückkehrt. Nach dem Erfolg der letzten drei Jahre ist das Ziel der Stiftung Haydn auch diesmal wieder die Förderung des heimischen zeitgenössischen Musiktheaters. Die Initiative richtet sich an freischaffende Künstlerinnen und Künstler, Kunstkollektive oder Kultureinrichtungen, die in Trentino-Südtirol oder in Nordtirol ansässig sind und bietet die Chance, ein Musiktheaterstück auf die Bühne zu bringen, das in den Spielplan der Stiftung Haydn von Bozen und Trient aufgenommen wird und in weiterer Folge auch am Tiroler Landestheater, Partnerinstitution dieser Ausgabe, zu sehen sein wird.
In diesem Jahr wird in der Ausschreibung nach einer unveröffentlichten Kammeroper gesucht, beziehungsweise nach Neuinszenierungen bestehender Werke oder Repertoirestücken, die noch nie in der endgültigen Fassung in der Region Trentino-Südtirol oder im Land Tirol aufgeführt wurden.
„Auch wenn wir Fringe nun schon das vierte Mal ausschreiben, ist der
Wettbewerb heute so dringlich und wichtig wie noch nie. Was als Experiment
begann, ist heute eine wichtige Säule unseres Spielplans.“
Matthias Lošek, künstlerischer Leiter der Stiftung Haydn
„Wir wollen mit dieser Ausschreibung die vielen verschiedenen Formen des Musiktheaters zu Wort kommen lassen: die Oper, das Musical, aber auch den Tanz und die Performance“, betont betont Matthias Lošek, künstlerischer Leiter der Stiftung Haydn und Gründer des Wettbewerbs. „Wir wollen den Künstlerinnen und Künstlern aus Trentino-Südtirol und Nordtirol ein zusätzliches Instrument zur Seite stellen, mit dem sie ihre Ideen verwirklichen und dem Publikum näherbringen können. Daher freuen wir uns auf diesen Wettbewerb und sind gespannt, wer gewinnt! Jedenfalls sind wir überzeugt, dass der Wettbewerb seinem diesjährigen Motto gerecht wird: A night less ordinary!“
2022 konnte dank dem Fringe-Wettbewerb das Stück Silenzio/Silence der Kompanie Anomalia ETS aus dem Trentino in die Tat umgesetzt werden, 2021 Clown Time der Kompanie Abbondanza/Bertoni. Bei der allerersten Ausgabe gingen aus 40 eingereichten Bewerbungen zwei Sieger hervor: Curon/Graun – Geschichte eines versunkenen Dorfes, ein spannendes Projekt zwischen Theater, Konzert und Installation aus der Feder von OHT – Office for a Human Theatre aus Rovereto und Gaia, einer musikalischen Reflexion über menschengemachte Katastrophen und die Zukunft der menschlichen Existenz des Komponisten Hannes Kerschbaumer.
Filippo Andreatta, Herz des Kollektivs OHT, wertete den ersten Platz bei Fringe als große Chance: „Der Wettbewerb hat unserer Ansicht nach zwei wichtige Dinge bewirkt: Erstens bekamen die Künstlerinnen und Künstler die Gelegenheit, ein ganzes Musiktheaterprojekt von Grund auf zu gestalten und dabei auf ein so hochkarätiges Ensemble wie das Haydnorchester zurückzugreifen, und zweitens konnte sich die Stiftung Haydn dadurch einen weiteren Schritt auf die Kulturszene im Land zugehen und mit aufstrebenden Kunstschaffenden arbeiten. Ein absoluter Gewinn also für beide Seiten! Was für uns persönlich besonders wichtig war:
„Fringe gab uns die Chance, mit Musik zu arbeiten,
was für Leute wie uns, die aus der darstellenden Kunst kommen,
eine ziemlich große Sache ist!“
Filippo Andreatta, Kollektiv Office for a Human Theatre
Eine internationale Jury aus renommierten Kennern der Kulturbranche berät über die künstlerische Qualität, die Machbarkeit und Nachhaltigkeit des Projekts sowie die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Inszenierung. Die diesjährige Jury setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen: Julien Chavaz, Generalintendant am Theater Magdeburg, Irene Girkinger, Intendantin des Tiroler Landestheaters (ab der Spielzeit 2023/24) und künstlerische Leiterin der VBB – Vereinigten Bühnen Bozen (bis Juni 2023), der Komponistin Clara Ianotta, dem Regisseur, Musiker und Multimediakünstler Stefano Simone Pintor, Maximilian von Aulock, International Promotion Manager bei G. Ricordi & Co. sowie Kunigunde Weissenegger, Gründerin und Herausgeberin von Franzmagazine Bozen.
Jede Projektphase, von der technischen, logistischen und organisatorischen Umsetzung bis hin zu Werbung und Kommunikation des Siegerstücks von 2023, wird vom Team der Stiftung Haydn begleitet. Das Haydn Orchester von Bozen und Trient, bzw. in weiterer Folge das Tiroler Symphonieorchester aus Innsbruck sind ebenfalls fester Bestandteil des Projekts, das den Einsatz von Live-Musik und mindestens zwei Gesangspartien vorschreibt.
Die Bewerbung sowie alle einzureichenden Unterlagen müssen bis Montag, 17. April 2023, 12.00 Uhr bei der Stiftung Haydn eingelangt sein.
Der Wettbewerb ist auf der Website der Stiftung Haydn veröffentlicht.
Kontakt:
production@haydn.it
+39 0471 975031
Stiftung Haydn von Bozen und Trient
Gilmstraße 1/A – 39100 Bozen
www.haydn.it