Neuer musikalischer Leiter für die Sparte Musiktheater
Das Tiroler Landestheater bekommt ab September 2024 einen neuen Chefdirigenten: Der gebürtige Deutsche Gerrit Prießnitz wird der Musiktheatersparte des Tiroler Landestheaters musikalisch vorstehen. In Innsbruck übernahm der 48-jährige zuletzt das Dirigat bei der Puccini-Oper La Bohème und stand bei den Neujahrskonzerten 2024 des Tiroler Symphonieorchesters Innsbruck am Pult. Der erst kürzlich mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnete Dirigent freut sich auf seine neue Aufgabe in Innsbruck: „Gemeinsam mit dem Leitungsteam möchte ich in den kommenden Jahren spannendes Musiktheater für das Publikum des Tiroler Landestheaters gestalten.
«Das künstlerische Kennenlernen bei La Bohème war sprichwörtlich
Liebe auf den ersten Blick und daher freue ich mich sehr auf die
intensive Zusammenarbeit mit einem dynamischen, hochmotivierten Ensemble,
dem vorzüglichen Chor und dem ausgezeichneten, ebenso virtuos
wie charaktervoll spielenden Tiroler Symphonieorchester Innsbruck.»
Gerrit Prießnitz, Chefdirigent
Intendantin Irene Girkinger und der Kaufmännische Direktor Dr. Markus Lutz blicken der künftigen Zusammenarbeit ebenfalls positiv entgegen: „Wir freuen uns sehr, einen so erfahrenen Kollegen als Partner für die musikalische Weiterentwicklung des Musiktheaterbereiches gewonnen zu haben. Seine fundierte Fachkenntnis und sein umfassendes Repertoire, seine jahrelange Erfahrung gepaart mit großem Fingerspitzengefühl und Schaffensfreude, versprechen große künstlerische Qualität. Es ist toll, so einen renommierten Dirigenten ans Haus zu binden, der gemeinsam mit den CoDirektorinnen für Musiktheater dafür Sorge tragen wird, dass der hohe musikalische Standard, der am TLT herrscht, erhalten und weiterentwickelt wird.“
Ab der Spielzeit 24/25 wird der neue Chefdirigent des Tiroler Landestheaters jeweils zwei Opern und ab 25/26 dazu zwei Konzertprogramme pro Saison übernehmen. Sein Vertrag läuft vorerst drei Jahre.
Über Gerrit Prießnitz
Der in Bonn geborene Gerrit Prießnitz ist ein gefragter Gast am Pult verschiedener internationaler Orchester und Opernhäuser. Seine jüngsten Debüts beinhalteten u. a. das Seoul Philharmonic Orchestra, die Belgrader Philharmonie und die Filharmonie Brno. 2024 steht er erstmals am Pult der Staatsphilharmonie Nürnberg, der Bochumer Symphoniker und des Tiroler Symphonieorchesters Innsbruck. Nach seinem mit Auszeichnung absolvierten Studium an der Universität Mozarteum Salzburg war er zunächst am Theater Erfurt engagiert. Anschließend war er der Volksoper Wien in wechselnden Funktionen von 2006 bis 2023 verbunden und hat dort ein breit gefächertes Repertoire von Mozart über Berlioz oder Strauss bis hin zu Henze, Trojahn und Glanert dirigiert.
In der Spielzeit 18/19 war Gerrit Prießnitz „Erster Ständiger Gastdirigent“ des Theaters Chemnitz. Gastspiele führten ihn wiederholt an die Wiener Staatsoper, ins Concertgebouw Amsterdam, nach Japan und Südkorea, an die Hamburgische Staatsoper und die Oper Köln, zum Bruckner Orchester und ans Landestheater Linz, nach Luzern, Sofia, Bologna, Bari, Córdoba, zu den Seefestspielen Mörbisch und diversen deutschen Orchestern und Opernhäusern: MDR Sinfonieorchester Leipzig, Bamberger Symphoniker, Aalto Theater Essen, Münchner Rundfunkorchester, Staatskapelle Halle, Beethovenfest Bonn, Staatstheater Augsburg, Sinfonieorchester Wuppertal, Württembergische Philharmonie Reutlingen, Norddeutsche Philharmonie Rostock, Brandenburgisches Staatsorchester, Dortmunder Philharmoniker u.a.
CD- und DVD-Produktionen liegen unter anderem bei Sony Classical und Unitel vor. 2023 trat Gerrit Prießnitz eine Professur am Institut für Musiktheater der Kunstuniversität Graz an, davor erfüllte er seit Herbst 2017 einen Lehrauftrag für Oper an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK). Im Februar 2024 wurde ihm das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst verliehen.
