Tiroler Landestheater verstärkt Kinder- und Jugendschutz

Neue Richtlinie schafft mehr Sicherheit und Unterstützung für junge Menschen im Theater
Die Tiroler Landestheater und Orchester GmbH Innsbruck und die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik GmbH setzen neue Maßstäbe für den Schutz von Kindern und Jugendlichen. Mit der ab 2. Juli implementierten, umfassenden Kinder- und Jugendschutzrichtlinie schafft das Haus ein sicheres und förderliches Umfeld für junge Menschen in Kunst und Kultur. Dazu gehören klare Verhaltensgrundsätze, spezielle Schulungsprogramme für Mitarbeiter:innen, ein strukturiertes Beschwerdemanagement sowie gezielte Maßnahmen zur Förderung von Kindern und Jugendlichen in künstlerischen und beruflichen Bereichen wie Theaterpädagogik, Lehrlingsausbildung und Praktikumsangeboten.
Als bedeutende Kulturinstitution Westösterreichs trägt das Tiroler Landestheater eine besondere Verantwortung gegenüber jungen Menschen, die an Aufführungen und Programmen teilnehmen und in verschiedenen Bereichen des Hauses tätig sind. Ein zentrales Element der Richtlinie ist die Prävention. Hierzu zählen unter anderem gewissenhafte Auswahlprozesse und Sicherheitsmaßnahmen in der Personalpolitik, regelmäßige Schulungen für Mitarbeitende, Verhaltensgrundsätze zum respektvollen Umgang mit Kindern und Jugendlichen. Außerdem gibt es spezielle Ansprechpersonen wie das Team für das Kinder- und Jugendwohl, eine Kinder- und Jugendschutzbeauftragte Person sowie das zusätzlich eingerichtete Buddy-System für junge Beteiligte. Darüber hinaus legt das Tiroler Landestheater großen Wert darauf, jungen Menschen ein Umfeld zu bieten, in dem sie wertgeschätzt werden und sich sicher entwickeln können. Die Schutzrichtlinie gewährleistet nicht nur Sicherheit, sondern auch Chancengleichheit, indem sie gezielte Maßnahmen zur Förderung und Unterstützung junger Menschen beinhaltet.
Um höchste Standards zu gewährleisten, arbeitet das Tiroler Landestheater eng mit der Kinder- und Jugendanwaltschaft Tirol sowie weiteren spezialisierten Beratungsstellen zusammen. Dieses Netzwerk gewährleistet eine fortlaufende Qualitätssicherung und ermöglicht eine professionelle Unterstützung. Die Kinder- und Jugendschutzrichtlinie wird regelmäßig evaluiert und an aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und Best Practices angepasst.
Hannah Greiser, Projektverantwortliche:
„Die Entwicklung dieser Richtlinie war ein intensiver Prozess, in den wir viel Fachwissen, Erfahrung und vor allem Herzblut investiert haben. Unser Ziel war es, ein starkes Schutzkonzept zu schaffen, das nicht nur theoretisch existiert, sondern aktiv im Theateralltag gelebt wird. Mit dieser Richtlinie setzen wir klare Standards und zeigen, dass wir die Verantwortung für junge Menschen ernst nehmen. Sei es auf der Bühne, hinter den Kulissen oder in unseren Ausbildungsprogrammen.“
Irene Girkinger, Geschäftsführende Intendantin:
„Als Theater tragen wir eine besondere Verantwortung – nicht nur für die Kunst, sondern auch für die Menschen, die unser Haus besuchen, hier arbeiten und auf der Bühne stehen. Der Schutz von Kindern und Jugendlichen hat für uns höchste Priorität. Es ist unser Anspruch, sichere Rahmenbedingungen zu gewährleisten und ein Umfeld zu schaffen, in dem junge Menschen unbeschwert Kunst erleben und mitgestalten können.“
Eva-Maria Sens, Künstlerische Direktorin der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik
„Die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik sind ein Ort der Begegnung und des Mitgestaltens. Jungen Menschen auf, hinter und vor der Bühne einen sicheren Raum zu bieten, in dem sie sich entfalten können, ist für uns gelebte Haltung. Es freut mich besonders, dass unser neues gemeinsames Schutzkonzept dieser gesellschaftlichen und institutionellen Verantwortung nun einen formalen Rahmen gibt, der stetig weiterentwickelt werden soll.“
Dr. Markus Lutz, Geschäftsführender Kaufmännischer Direktor:
„Ich freue mich sehr, dass das Tiroler Landestheater als größte Kultureinrichtung Westösterreichs, dieses wegweisende Projekt umsetzen darf. Mit klaren Grundsätzen und Maßnahmen setzen wir ein starkes Zeichen für den präventiven und anlassbezogenen Schutz junger Menschen an unserem Haus. Mein besonderer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die diese Initiative mittragen, allen voran dem Team für das Kinder- und Jugendwohl, das mit großem Engagement und Fachwissen für dieses wichtige Anliegen einsteht.“