Ein Wiedersehen mit dem Feinripp Ensemble

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Wenn das Feinripp Ensemble auf die Schauspieltruppe des Herrn Zettel trifft, dann ist beste Unterhaltung garantiert. Wir treffen uns vor einer Leseprobe und sprechen über den Sommernachtstraum und welches Glück es bedeutet, diesen spielen zu dürfen.

«Programm: passend. Orchester: toll.
Dirigent: toll. Schauspieler: super.
Chor: super. Gesamteindruck: sehr toll!»

Schüler:in*

Hier sitzen wir nun wieder – wir, das sind Markus Oberrauch, Bernhard Wolf, Thomas Gassner vom Feinripp Ensemble und ich, Martina Natter vom Tiroler Symphonieorchester Innsbruck – und sprechen bei einem ersten Treffen über das bevorstehende Konzert Herr Zettel ist verwirrt: Ein Sommernachtstraum. Es handelt sich dabei um die Wiederaufnahme eines Konzertes aus dem Frühjahr 2022. Wie kam es überhaupt zu dieser Zusammenarbeit?

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Für mich war es mehr als naheliegend, die drei Herren, die mit «Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt)» erstmals vor 15 Jahren bei den Volksschauspielen in Telfs großen Erfolg hatten, mit dieser Aufgabe zu betrauen, schließlich sind sie nicht nur mit allen Shakespeare’schen Wassern gewaschen, sondern auch große Verehrer der Schauspielmusik von Felix Mendelssohn Bartholdy. Das merkt man spätestens, als wir auf die Musik zu sprechen kommen – alle drei Schauspieler sitzen mir mit Gänsehaut gegenüber.

Die Musik ist einfach überwältigend schön und alle Beteiligten empfinden es als einen wahren Glücksmoment, dieses Stück gemeinsam mit dem TSOI erzählen zu dürfen. Die drei Schauspieler haben die Nacherzählung des Sommernachtstraums von Michael Niavarani und Sigrid Hauser als Vorlage genommen und sich diese im Laufe des Probenprozesses zu eigen gemacht bzw. für ihre drei Figuren adaptiert. 

Der Sommernachtstraum von Shakespeare ist ja an sich schon eine etwas verwirrende Angelegenheit und der liebevoll freche Puck, der im Hintergrund immer wieder die Fäden zieht, trägt das Seine zur großen Verwirrung bei; wenn dann aber auch noch drei Schauspieler in sämtliche Rollen schlüpfen, dann kommen selbst die Beteiligten ins Schwitzen. Als augenzwinkernde Orientierungshilfe, nicht nur für die Zuhörer:innen, sind die Holztafeln mit den Namen der jeweiligen Figuren gedacht.

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Und wie ist das mit den Pointen, die – wie auch in all ihren anderen Stücken – jeden Abend aufs Neue so daherkommen, als wären sie eben erst entstanden und improvisiert? Da sind sich die drei einig: Es steckt jede Menge Erfahrung dahinter und vor allem sehr viel Spaß an der Sache. Dass die drei darüber hinaus auch freundschaftlich miteinander verbunden sind und sich schon seit einer gefühlten Ewigkeit kennen, macht die Sache sicher auch einfacher. Ganz vieles funktioniert da wie von selbst.

«Der ganz rechts war sehr
lieb, der in der Mitte war
witzig und links «die Tür»
hat es etwas abgerundet.»

Schüler:in*

Was erwartet nun eigentlich die Zuhörer:innen in diesem Konzert? Das Publikum bekommt die gesamte Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy zu hören, gespielt vom Tiroler Symphonieorchester Innsbruck und mit Beteiligung des Damenchores des TLT. Dazwischen wird das Feinripp Ensemble die Geschichte des Sommernachtstraums erzählen, aber eben auf seine eigene unnachahmliche Weise. Oder um es mit den knappen Worten eines Schülers zu beschreiben, der das Konzert bereits 2022 mit seiner Schulklasse besuchte:

«Ich musste sehr viel lachen.»

Schüler:in*

Auf das Wiedersehen mit dem ehemaligen Kapellmeister des TSOI Tommaso Turchetta – mittlerweile an der Philharmonie Essen engagiert – freuen wir uns ganz besonders! Er wird eigens für dieses Konzert an das Dirigierpult des TSOI zurückkehren.

Unser Gespräch nähert sich langsam dem Ende, aber das Schöne daran ist: Wir sind alle höchst inspiriert von Shakespeare und Mendelssohn Bartholdy und begleitet vom beiderseitigen Wunsch, diese wunderbare Zusammenarbeit fortzusetzen. Stoff und Musik dafür gibt es ja genug!

TEXT Martina Natter
*Die Zitate stammen alle von Schüler:innen der HLWest nach dem Besuch des Konzerts im März 2022.

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HERR ZETTEL IST VERWIRRT: EIN SOMMER­NACHTSTRAUM

Szenische Lesung mit Orchester und Chor.
Von William Shakespeare nacherzählt von Michael Niavarani & Sigrid Hauser.
Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy.

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