Tiroler Landestheater
Das ist doch nur was für Alle
Was verbindet Verliebte und Verlassene, Gläubige und Ungläubige, Einheimische und Zugereiste, Theatermenschen und Theaterneulinge, Zeitlose und Zeitgeistige, Junge und Alte, Müde und Muntere, Ruhige und Unruhige, Unbeschwerte und Zaghafte, Neugierige und Bequeme? Auf den ersten Blick mag es wenig sein – doch in Wahrheit teilen sie alle eine grundlegende Sehnsucht nach Ausdruck, nach Begegnung und nach Momenten, die berühren und bewegen. Diese Momente entstehen auf der Bühne, im Konzertsaal, in der Musik, in der Sprache, im Tanz und im Spiel.
All diese Menschen mit ihren unterschiedlichen Sehnsüchten und Erfahrungen finden sich als Figuren in den Geschichten wieder, die wir Ihnen in der Saison 25/26 präsentieren. All diese Menschen haben ihren Platz in unserer vielfältigen Gesellschaft und als solche heißen wir sie bei uns im Theater herzlich willkommen.
Ariadne auf Naxos
Ein junger Komponist hat seine erste Oper – Ariadne auf Naxos – geschrieben. Das frühreife Mach-, pardon: Meisterwerk soll nun im Hause des reichsten Mannes von Wien zur Uraufführung gelangen. Doch dieser verfügt aus Langeweile über den schöngeistigen Antikenstoff, die Tragödie auf eins, zwei mit dem lustigen Possenspiel einer bekannten Commedia-Truppe der zwielichtigen Zerbinetta zu fusionieren. In die tragische Handlung mischen sich von nun an leichtere Figuren, die mit Ariadnes heroischer Trauer nicht viel zu schaffen haben.
Regisseurin Nina Russi inszeniert das berühmte Verwirrspiel um Kunst und Kunstschaffende als Parabel auf künstlerische Integrität: Wo bleibt das Kunstwerk im Trubel des Theateralltags? Wo blitzt es auf zwischen Masken und Eitelkeiten? Und wie bewahrt man sich in alledem die Lust am Theater in seinen vielen Formen und Farben?

«Bei aller Komplexität kommt der Humor nie zu kurz - und die Musik von Richard Strauss ist von betörender Schönheit. Es lohnt sich, diese Aufführung zu erleben!»