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Schauspiel

Am Königsweg

Premiere am

Stück von Elfriede Jelinek

Aufführungsdauer ca. 1 Stunde und 25 Minuten . Keine Pause

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Inhalt

Fassungslosigkeit packte Elfriede Jelinek in jener Novembernacht 2016, als feststand, dass ein skrupelloser Geschäftsmann und schamloser Aufpeitscher der Menschenmassen zum amerikanischen Präsidenten gewählt wurde. Wie konnte das nur passieren? Jelineks Diagnose ist – wie immer – tiefgreifend. Der Verlag sagt: „Mit Blindheit geschlagen sind alle in diesem Schau-Spiel: Der von sich selbst geblendete König, der mit Immobilien, Golfplätzen und Casinos ein Vermögen verdient hat […]. Das Volk, das ihn gewählt hat, blind darauf vertrauend, vom Joch der Arbeitslosigkeit und Kreditschulden befreit zu werden. Sogar die Gegner, die blindwütig auf den König einschlagen, seinen Sieg aber nicht verhindern konnten. Der König wird gefeiert als Erlöser, der der Nation hoffentlich Erlöse bringt; eine Kraft wurde entfesselt, die rund um den Globus längst überwunden geglaubte Weltanschauungen zurück in die Gegenwart spült, begleitet von Hass, Wut und Gewalt.“

Mittlerweile ist Alltag im Umgang mit dem amerikanischen Präsidenten (dessen Name im Stück kein einziges Mal genannt wird) eingetreten. Und unabhängig davon, ob er nun zum zweiten Mal in das Rennen um das Amt einsteigt – auch der kommende, jetzt schon sehr nahe amerikanische Wahlkampf wird geprägt sein von der Frage, wie gesellschaftliche Übereinkunft wiederhergestellt werden kann. Zeit also, sich Elfriede Jelineks Text anzuschauen und ihren Gedanken zu lauschen. Nach Prinzessinnendramen (2014) und Die Schutzbefohlenen (2017) widmet sich Elke Hartmann mit einer weiteren Regiearbeit dem sprachgewaltigen Werk Elfriede Jelineks.

 

Süddeutsche Zeitung:
Es geht Jelinek um Wahrhaftigkeit und Hellsicht inmitten eines Diskurses, in dem scheinbar alles gleich wahr oder falsch, also beliebig ist.

Termine

Am Königsweg

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Antje Weiser

© Rupert Larl

Antje Weiser© Rupert Larl

Antje Weiser, Jan-Hinnerk Arnke

© Rupert Larl

 

Antje Weiser, Jan-Hinnerk Arnke© Rupert Larl 

Jan-Hinnerk Arnke

© Rupert Larl

 

Jan-Hinnerk Arnke© Rupert Larl 

Tom Hospes, Jan-Hinnerk Arnke, Antje Weiser

© Rupert Larl

Tom Hospes, Jan-Hinnerk Arnke, Antje Weiser© Rupert Larl

Tom Hospes, Antje Weiser

© Rupert Larl

Tom Hospes, Antje Weiser© Rupert Larl

Tom Hospes, Jan Schreiber, Jan-Hinnerk Arnke, Antje Weiser

© Rupert Larl

Tom Hospes, Jan Schreiber, Jan-Hinnerk Arnke, Antje Weiser© Rupert Larl

Tom Hospes

© Rupert Larl

Tom Hospes© Rupert Larl

Antje Weiser

© Rupert Larl

Antje Weiser© Rupert Larl

Jan-Hinnerk Arnke, Jan Schreiber, Tom Hospes

© Rupert Larl

Jan-Hinnerk Arnke, Jan Schreiber, Tom Hospes© Rupert Larl

Vorne: Antje Weiser; hinten: Jan-Hinnerk Arnke, Jan Schreiber, Tom Hospes

© Rupert Larl

Vorne: Antje Weiser; hinten: Jan-Hinnerk Arnke, Jan Schreiber, Tom Hospes© Rupert Larl

Antje Weiser; Jan Schreiber

© Rupert Larl

Antje Weiser; Jan Schreiber© Rupert Larl

Jan Schreiber

© Rupert Larl

Jan Schreiber© Rupert Larl

Jan-Hinnerk Arnke, Jan Schreiber

© Rupert Larl

Jan-Hinnerk Arnke, Jan Schreiber© Rupert Larl

Jan-Hinnerk Arnke, Tom Hospes

© Rupert Larl

Jan-Hinnerk Arnke, Tom Hospes© Rupert Larl

Tom Hospes

© Rupert Larl

Tom Hospes© Rupert Larl

Pressestimmen

APA

In Innsbruck ist der Königsweg königsblau. Und man beschreitet ihn vorzugsweise mit Clownnase, falschen Brillen und Bärten, umgeschnalltem Pferdeschwanz oder Affenmaske. Elke Hartmann hat Elfriede Jelineks Trump-Stück „Am Königsweg“ in der [K2]-Studiobühne des Tiroler Landestheaters mit vielen kabarettistischen Elementen inszeniert. Die Premiere wurde mit großem Applaus bedacht. […] Vor ein paar auf einem blauen Podest aufgestellten Sitzgelegenheiten von Plüsch-Thron bis Holz-Schemel, zwischen denen auch ein Kunst-Schaf platziert wurde (Ausstattung: Alexia Engl), lässt sie vier Gestalten aufmarschieren.

Tiroler Tageszeitung

Wenige Monate vor der nicht gerade unwahrscheinlichen Wiederwahl des „Bürgerkings“ hat Hartmann den Fokus des Stücks verschoben. Es ist nicht mehr die Fassungslosigkeit über den namentlich nie genannten Präsidenten in seinem goldgekachelten Wolkenkuckuckskratzer, die im Zentrum steht, sondern die selbstmitleidige Ratlosigkeit seiner Königsmacher: Kasperl ist König. […] Verblödelt wird die Inszenierung durch ihren Mut zum konsequent schlechten Geschmack nicht. Hier wird selbstgefällige Wichtigtuerei ausgestellt. Das strengt an. Das macht wütend. Und schwindlig. Vor allem aber überfordert es. Aber vielleicht ist das Eingeständnis der eigenen Überforderung ja ein erster Schritt in die richtige Richtung.